Generationenzoff in der „Höhle der Löwen“: Hinter den Studiokulissen ging’s hoch her (2024)

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Generationenzoff in der „Höhle der Löwen“: Hinter den Studiokulissen ging’s hoch her

Generationenzoff in der „Höhle der Löwen“: Hinter den Studiokulissen ging’s hoch her (1)

Raul Seidenfuss, Frederic Redmann und Felix Kruse (von links) präsentieren mit „Frats“ kühlende Getränkebecher.

Quelle: RTL / Bernd-Michael Maurer

Drei feierfreudige Jungs, die neben der Uni ein wahrhaft „cooles“ Start-up gegründet haben, entfesseln ein Bieterduell Jung gegen Alt in der „Höhle der Löwen“. Bei den Geheimgesprächen im Studiohintergrund diskutieren die Gründer vor allem einen Namen emotional.

Ein Hauch von Sommer in der „Höhle der Löwen“: Die Freunde Raul Seidenfuss, Felix Kruse und Frederic Redmann, drei Studenten und Handballkumpel aus Mannheim, haben das Rezept gefunden, um Partystimmung bei Vox zu verbreiten. Und das mit einer echt pfiffigen Erfindung, die nicht nur feierfreudigen Jungakademikern, sondern auch Festivalbesuchern, Stadiongängern und Geburtstagsfestgästen gefallen dürfte.

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Ihr Start-up „Frats“ – der Name lehnt sich an den US-Begriff für Uni-Studentenverbindungen, die sogenannten „Fraternities“ an – sorgt dafür, dass zumindest die Getränke kühl bleiben, wenn es abends hoch hergeht.

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„Wir machen deine Party cooler“, lautet das Motto, das sich die drei „Frats“-Gründer ausgedacht haben. Die Idee kam ihnen auf schlecht organisierten Unifesten. „Der große Schreck – das kalte Bier war weg“, hieß es dann. Nun wollen die Gründer, von denen zwei noch 20, der dritte gerade mal 21 Jahre alt ist, Abhilfe schaffen und Schluss machen mit unbeabsichtigt warmen Getränken.

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„Wir wollen der coolste Cup an der Theke sein“

Ihre Lösung: der selbstkühlende Getränkebecher „Frats“. Möglich macht dies ein doppelter Boden mit einem Coolerelement, das im Eisfach für 30 Minuten „aufgeladen“ werden kann und dann die Getränke im Becher über mehrere Stunden gekühlt hält. Beim Material spielten für die Gründer der Umweltschutzgedanke und die praktische Logistik eine zentrale Rolle. „Wir verwenden Polypropolen, weil es gut zu recyclen, wiederverwendbar und vor allem spülmaschinentauglich für mindestens 500 Spülgänge ist“, sagt Co-Gründer Frederic. „Wir wollen der coolste Cup an der Theke sein.“

Was den „Frats“-Freunden allerdings bislang fehlt: Startkapital, um ihre Eigenentwickung, die nicht nur private Käufer, sondern auch Gastronomiekunden neugierig machen dürfte, in der Produktion groß und vor allem rasch bekannt zu machen. Ihr Vorschlag an die Investoren auf der Löwenbank: 125.000 Euro für 25,1 Prozent der Firmenanteile.

Ralf Dümmel fühlt sich auf den Schlips getreten: „Die Zielgruppe ist von fünf bis 70″

Schnell zeigt sich: Die Löwen haben nicht nur meistens Hunger, sondern auch großen Durst. Und die „Frats“-Idee, charmant, hemdsärmelig und mit jugendlichem Selbstbewusstsein vorgestellt, leuchtet schnell ein. Übrigens auch der Vorschlag, dass sich die „Frats“-Cups wegen des verstärkten Bodens auch bestens für ein sogenanntes Bier-Pong-Match eignen, bei dem Tischtennisbälle durch geschickte Würfe im Becher landen müssen. Nils Glagau und Dagmar Wöhrl mussten den Spaß gleich mal im Studio ausprobieren.

Bei den Verhandlungen formierten sich zwei Lager – die selbsternannten „Jungen“ gegen ein „Oldie“-Duo aus Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer. „Die Chemie muss stimmen“, sagte Nils Glagau und schmiss sich an das Studententrio ran. Als Mitlöwe komplettierte der „Neue“, der Handels- und Lebensmittelexperte Tillman Schulz, das Duo. „Er muss in den Handel, da komme ich ins Spiel“, sagte er über den „Frats“-Cup. „Wir sind junge, gute Typen.“

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Da konnte man schier zusehen, wie Ralf Dümmel, dem erfahrenen Handelsfuchs, der Hals schwoll. „Die Zielgruppe ist von fünf bis 70″, entgegnete der 56-Jährige leicht pikiert. „Das gehört auf jede Gartenparty.“ Der Hanseat weiter: „Wir haben einen geiles, junges Team, wenn hier jetzt die Alterskarte gezogen wird“, wehrte sich der erfahrene Investor mit der großen Produktefirma im Hintergrund.

„Ich heule, wenn wir den Dümmel abwählen“

Beide Bieterbündnisse zeigten sich bereit, den „Frats“-Gründern die gewünschten 125.000 Euro zu zahlen. Allerdings pochten ebenfalls beide Duos auch auf eine Erhöhung der Anteile: Jeweils 30 Prozent an der jungen Firma wollten Dümmel/Maschmeyer sowie Glagau/Schulz haben. Dann hatten die jungen Mannheimer die Qual der Wahl. Sie zogen sich zu Beratungen in den Studiohintergrund zurück. Dort ging es quälend lange hin und her. Die „Löwen“ zitterten. „Jetzt steigt hier der Puls“, versicherte Ralf Dümmel.

Lange wirkte es so, als ob sich die Studenten tatsächlich bei dem etwas jüngeren Team von Tillman Schulz wohlfühlen würden. Doch immer wieder schlug das Pendel auch in die Gegenrichtung – zu den erfahrenen Seniorinvestoren. Schließlich hörte man von Gründer Felix im Wortgefecht: „Ich heule, wenn wir den Dümmel abwählen.“

Mit kühlem Kopf – darauf verstehen sich die Kühlunternehmer – trat das Trio schließlich noch einmal vor die Löwen und löste die intensive Spannung im Studio auf: Die jungen Mannheimer gingen den Deal mit Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer ein. Die konnten sich vor Freude gar nicht auf ihren Sesseln halten, sprangen in die Höhe – und sahen plötzlich fast ein wenig jung dabei aus.

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Zwei „Höhle der Löwen“-Präsentationen enden ohne Deal

Ebenfalls eine schwungvolle Präsentation gelang später in der Sendung der gebürtig aus der Ukraine stammenden „Häppy Snäx“-Gründerin Marina Herter. Sie schloss einen Deal mit Dagmar Wöhrl und Tillman Schulz, die gemeinsam 100.000 Euro in die noch jungen Firma für gesunden Süßigkeitenersatz aus Obst stecken wollen. Beide erwarben im Verbund 30 Prozent der Anteile.

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Sven (l.) und Tobias Hubbes präsentieren mit „Lynes" die Idee, mit Fahrten im ÖPNV Punkte sammeln zu können.

Quelle: RTL / Bernd-Michael Maurer

Mit heftigem Herzklopfen ging der Pitch der „Lynes“-Gründer aus Detmold aus: Zwei Brüder haben eine App-Lösung entwickelt, die über ein Punktebelohnungssystem die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs attraktiver machen soll. Im Prinzip gefiel die Idee den Löwen sehr gut, es blieben aber auch wichtige Fragen zum Kern des Geschäftsmodells offen. Letztlich gab sich Nils Glagau einen Ruck und investierte 180.000 Euro für ein Viertel der Anteile an „Lynes“.

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Kein Glück hatten dagegen die Gründer der Steigbügelleuchte „Lovelstar“ aus Traunreut, die Ross und Reiter in der Dämmerung und in der Nacht auf dunklen Straßen besser schützen soll. Ebenfalls keinen Deal bekamen ganz zum Schluss die beiden Sport-Coaches und Gründer von „Paleo movement“. Sie wollen die Kultur des Sitzens in Büros und Haushalten revolutionieren. Keine schlechte Idee, allerdings bissen die Löwen nicht an.

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RND/Teleschau

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